Trauriger Rekordhalter: Die Stellersche Seekuh

Veröffentlicht auf von Das Meeresbucht-Team

Was für ein Anblick muss es gewesen sein wenn eine 10m lange und dazu noch eher füllige Seekuh an die Oberfläche schwimmt, und ihre 2m breite walähnliche Schwanzflosse knapp unter der Oberfläche vorbei zieht? Nur wenige haben sie jemals gesehen, die Stellersche Seekuh. Bereits 27 Jahre nach ihrer Entdeckung war sie bereits ausgestorben. Die Geschichte beginnt 1741 als der deutsche Artzt und Naturwissenschaftler Georg Wilhelm Steller auf den Beringinseln im Nordpazifik eine solche Seekuh entdeckte.  Er beschrieb sie wissenschaftlich als Hydrodamalis gigas. Die rindenartige Haut der Seekuh brachte ihr den Namen "Borkentier" ein. Sie ernährte sich ausschließlich von den an der Oberfläche treibenden Algen, tief tauchen konnte sie nicht. Ihre Kiefer enzhielten Hornplatten mit denen sie die Nahrung malte. Schon kurz nach ihrer Entdeckung wurde sie bejagd, Seefahrer töten sie zu Massen, dass manchmal über 4t schwere Tier war der perfekte Proviant. Da sich die Seekuh nicht in die Tiefe flüchten konnte und auch keine hohe Geschwindigkeit erreichte war sie den Jägern schutzlos ausgeliefert. Man ließ sie verbluten oder erknüppelte sie brutal. 1768 wurde das letzte bekannte Exemplar getötet. Damit wurde die Stellersche Seekuh am schnellsten nach ihrer Entdeckung ausgerottet, nur 27 Jahre, dass gab es bisher niewieder. Außer ein paar Skelette und Hautfetzen ist auch nicht mehr viel übrig von der größten Seekuh aller Zeiten. Auf die letzten Überlebenden dieser Familie müssen jetzt natürlich besonders behütet werden, damit ihnen nicht das gleiche Schicksal bevorsteht.

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M
Die anderen Seekühe sind doch eher Gefahren wie Umweltverschmutzung und Tourismus ausgesetzt, oder werden auch sie so dramatisch bejagt?
Antworten
D
<br /> Nein, da hast du recht<br /> <br /> <br />