Schwarze Raucher: Quellen des Lebens
Die Tiefsee kann ein öder Ort sein. Tiere trifft man in dem riesigen Gebiet vergleichsweise selten, der Meeresboden ist oft unbewohnt. Wo man jedoch immer auf Leben stößt, sind die Gebiete rund um die schwarzen, oder auch weißen Raucher. Es sind Unterseethermalquellen, welche welche Gase, oft gasförmige Metalle ausstoßen, und das bei Temperaturen von bis zu 375°C. Eigentlich ein lebensfeindlicher Ort dürfte man meinen, die Raucher sind jedoch wie Oasen, in der Wüste der Tiefsee. Ganze Kolonien von Flohkrebsen, findet man z.B dort. Jene Tiere sind weltweit an den Rauchern verbreitet und kommen in bis zu 11.000m Tiefe vor, kein anderer Organismus wurde bisher in diesen Tiefen beobachtet. Ebenso weiße Krabben, und sogar Fische. Weitere Wirbellose wie Röhrenwürmer, Muscheln und mehr findet man auch. Das Geheimnis dieses Ökosystems sind Bakterien, welche Stoffe die von den Rauchen ausgestoßen werden umwandeln. Auf ihnen basiert die gesamte Nahrungskette. Ein ganz bemerkenswerter Bewohner der Quellen ist der Pompejiwurm, ein roter, kräftiger Wurm mit äußeren Kiemen, welcher selbst bei den Temperaturen über 350°C weiter in direkter Nähe zu den Rauchern schwimmt, er gilt als der hitzeresistenteste Organismus. Leider sind die Raucher nicht von Dauer. Bereits nach wenigen Jahrzehnten, erlischen sie. Dem Ökosystem was sie umgibt bleibt dann nur noch eines, umsiedeln. Wie genau das passiert ist noch nicht ganz geklärt, aber es passiert. Ein ganzes Nahrungsnetz wandert so von Raucher zu Raucher, eine feste Gemeinschaft.
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