Unkontrollierbar: Tanganijka-See bald leer gefischt?
Mit
673km ist der Tanganijka-See der längeste Süßwassersee der Erde. Über 350 Fischarten leben in ihm, darunter viele endemische Arten. Bisher war der See ein Naturparadies doch aus einer neuen Studie des UNO-Informationsdienstes Irin geht hervor, dass die Tiere im See bedroht werden, nicht durch Umweltverschmutzung sondern durch Überfischung. Normalerweise gibt es diese fast nur bei Hochseearten, tatsächlich sind aber zahlreiche Fische im See durch sie gefährdet. Einheimische Fischer, bedienen sich illegal den Beständen und fischen mit Moskitonetzen, die feinmaschigen Gewebe lassen nicht den kleinsten Fisch entkommen. Ursprünglich wurden die Netze für den Kampf gegen die Malaria eingeführt, nun benutzt sie jedermann an der Küste des Sees die zu Sambia gehört. Viele Menschen sind arm und müssen oft große Familien versorgen, andere dagegen sind ins illegale Fischereigeschäft eingestiegen weil es weitaus erträglicher ist als so manch anderer Beruf. Die beruflichen Fischer haben besonders unter der Sache zu leiden, sie finden kaum mehr etwas für den eigenen Bedarf. Zusätzlich bangt man um die Natur des Sees. Ein Teufelskreis hat sich geschlossen, dessen Auflösung keine Leichtigkeit werden dürfte...
