Seeleoparden
Robben, sind Raubtiere. Das fällt nur wenig auf. Die meisten von ihnen sind Fischfresser, oder begnügen sich mit Kalmaren oder Krebstieren. Auch in Zoos entsteht immer wieder der Eindruck, Robben wären ausnahmslos friedliche Fischfresser, doch der Eindruck täuscht. Nicht alle dieser Meeressäuger passen in diese Kategorie, und einer fällt besonders aus der Reihe: Der Seeleopard! Ein Raubtier, was seinen Namensvetter in Größe und Kraft noch übertrifft. Mit manchmal über vier Meter Länge und 400kg Gewicht, ist der Seeleopard nach dem Orca der gefürchteste Jäger des antarktischen Raumes. Fische und Schalentiere werden gefressen, doch hauptsächlich ist der Räuber, dessen Weibchen weitaus größer sind als die Männchen, hinter Pinguinen und anderen Robben her. Hat er erstmal seine Beute zwischen den eindrucksvollen Kiefern, gibt es kein Entkommen mehr. Pinguine werden mit Schütteln aus ihrer Haut gerissen, das Federkleid würde beim Verzehr nur stören.
2003 kam es dann zu einem Angriff auf eine schnorchelnde Forscherin, die durch den Seeleoparden getötet wurde. Auch sind Fälle bekannt, in denen die Robben Forscher in kleinen Booten attackierten, oder sich sogar mit diesen regelrechte Verfolgungsjagden auf dem Eis lieferten. Doch ist auch bekannt, dass Seeleoparden friedlich seien können, ein kanadischer Fotograph berichtete von Tauchgängen mit den Tieren, die sich eher neugierig als aggressiv zeigten.
Ob die Angriffe Verwechslungen waren ist unklar, doch Seeleoparden sind Raubtiere, und man sollte sie auch so behandeln. Möglicherweise auch ein Grund warum man ihn nicht oder selten in Zoos sieht. Er ist anders als andere Robben, von denen einige jedoch auch sehr aggressiv und gefährlich werden können, aber nicht minder interessant.