Dort wo sich Rio Negro und Amazonas kreuzen, da haust er, jener Fisch, den die Ureinwohner des Regenwaldes fürchten, als das schrecklichste Unterwasserwesen. Unbeschreiblichen Schmerz soll es verursachen und sich am Blut seiner Opfer ergötzen: Der südamerikanische Vampirfisch, kurz Candiru! Doch was hat es wirklich mit dem bis zu 15cm langen Wels auf sich, der nicht einmal giftig ist? Normalerweise ist er ein Parasit, der sich in Kiemen von anderen Fischen festbeisst und dort Blut saugt. Doch innerhalb von wenigen Minuten lässt er ab, er hat sich vollgesogen und es besteht kein Bedarf mehr. Er ortet seine Opfer an einem Harnsekret, und das wird dem Menschen zum Verhängnis, besonders kleinere Exemplare können sich als besonders schmerzhaft erweisen: Bei den Ureinwohnern ist es schon lägst abgeschafft worden, dass urinieren in den Fluss, doch besonders männliche Touristen tuen es trotz Warnungen immernoch. Mal passiert nichts, und mal trifft man den Candiru. Mit unglaublicher Präzision und Schnelligkeit schwimmt er den Urinstrahl hinauf in das beste Stück des Mannes, und macht sich dort gleich bemerkbar: Um nicht abzurutschen, stellt er seine Stachelbewehrte Rückenflosse auf, die er in das Fleisch sticht, außerdem saugt er Blut. Der Schmerz soll für den Wirt höllisch sein! Doch lässt der Fisch nach den normalen wenigen Minuten nicht ab, da der Mensch ein Fehlwirt ist stirbt der Candiru schnell, doch bleibt er starr und somit auchvseine Rückenflosse. Man kann ihn nur operativ entfernen (auch wenn es eine Pflanzenheilmethode geben soll), und es wäre wohl gut möglich, dass der Mann dann auch noch etwas anderes verliert. Es sollen schon Ureinwohner wegen dem Schmerz Selbstmord begangen haben. Frauen sind übrigens auch nicht sicher, auch hier schwimmt der Candiru in die Körperöffnungen um nach einer guten Zapfstelle zu suchen, doch lässt sich der Fisch bei ihnen weitaus leichter entfernen.
