rätselhafte Schleimaale
Der Schleimaal (Myxine glutinosa) (Bild zeigt nahe verwandte Art) ist eine Kuriosität. Er ist zum Beispiel kein Fisch! Wissenschaftler stellen ihn in einen parallel zu den Fischen verlaufende Familie der Schleimaale, aus denen sich die Fische entwickelten. Andere wollen ihn in eine eigene Klasse ( Klassen sind systematische Obergegriffe zB, Säugetiere und Reptilien) stellen, Agnatha. Er hat keine knöcherne Wirbelsäuole, sondern ein Knorpelskelett wie Haie, ausserdem ernährt er sich, in dem er mit seiner rauen Zunge Fleisch von Beutetieren, meist auf dem Meeresboden liegendendes Aas, abraspelt, er hat keine Kiefer. Die einzige nähere Verwandtschaft steht zu den ebenfalls kieferlosen Neunaugen, die wohl mit in die Klasse der Agnathen gehören, falls man diese nun wirklich anerkennt. Doch das außergewöhnlichste ist die Verteidigung des Schleimaals, die ihm auch seinen Namen gab: Wenn er bedroht wird gibt er durch Poren in der Haut ein Sekret ab, was im Wasser zu einer schleimigen Wolke wird. Die klebrige Substanz produziert er gleich literweise! Durch feine feine Fasern, die mit ausgestoßen werden, bleibt die Schleimwolke stabil und flexibel. Wenn der "Aal" im richtigen seine Waffe einsetzt kann er Räuber wie Muränen sogar ersticken! Mit einer Knotenbewegung streift der Schleimaal die glitschig klebrige Masse von sich ab und verschwindet während der Angreifer mit der Substanz zu kämpfen hat. Schleimaale sind also wirklich kurios!